Dieses Rezept ist eine Kopie des gleichnamigen Posts in meinem Ukraine-Blog Народний Фаст Фуд.
Der Борщ (Borschtsch) ist eine der bekanntesten ukrainischen Spezialitäten. Es gibt eine große Zahl verschiedener Varianten, die z.B. abhängen von Region, Jahreszeit und Anlass. Allen gemeinsam ist die durch die rote Bete tiefrote Farbe.
Der Борщ (Borschtsch) ist eine der bekanntesten ukrainischen Spezialitäten. Es gibt eine große Zahl verschiedener Varianten, die z.B. abhängen von Region, Jahreszeit und Anlass. Allen gemeinsam ist die durch die rote Bete tiefrote Farbe.
Gut durchgezogener Borschtsch, konzentriert, wie man ihn in der Zentralukraine liebt |
Grundrezept Borschtsch für 6 Personen
In
der Ukraine kann man Borschtsch sowohl mit als auch ohne Fleisch
zubereiten. Fleisch gibt man typischerweise hinzu, wenn in der Familie
hart körperlich gearbeitet wird, ein Festtag ansteht oder Gäste
empfangen werden (als deutscher Gast wird man daher vermutlich
grundsätzlich die Variante mit Fleisch angeboten bekommen, was aber
nicht zwingend die ist, die in der jeweiligen Familie auch sonst
gegessen wird). Das Grundrezept ist daher zunächst einmal vegetarisch
und kann bei Bedarf entsprechend erweitert werden.
Bei der Zubereitung ohne Fleisch braucht man zwar ein wenig Geschick beim Würzen, aber das Ergebnis lohnt sich: die Suppe ist leicht, bekömmlich, und man vermisst überhaupt nichts. Für die, die sich beim Würzen etwas schwer tun oder die die rote Suppe ohne Fleisch nicht mögen, gibt es unten noch ein paar Varianten zum Grundrezept.
Bei der Zubereitung ohne Fleisch braucht man zwar ein wenig Geschick beim Würzen, aber das Ergebnis lohnt sich: die Suppe ist leicht, bekömmlich, und man vermisst überhaupt nichts. Für die, die sich beim Würzen etwas schwer tun oder die die rote Suppe ohne Fleisch nicht mögen, gibt es unten noch ein paar Varianten zum Grundrezept.
Zutaten
Für die Suppe:
- Butter
- Crème fraîche (ein wenig, je nach Geschmack)
- 2 Zwiebeln
- 2 Mohrrüben
- 2 Lorbeerblätter
- Thymian
- Piment
- 2 Pfefferkörner
- Salz
- 600g frische Rote Bete
- 400g Kartoffeln
- 400g Weißkohl ohne Strunk und fein gehobelt
- 3 bis 4 EL Tomatenmark
- 240g weiße oder rote Bohnen aus der Dose
- 1 TL Rotweinessig oder Zitronensaft
- Zucker
- 1 oder 2 Zehen Knoblauch
- 1 Bund glatte Petersilie oder Dill oder beides
- 250g saure Sahne
In
einem Topf die rote Bete ungeschält ca. 40 Minuten garen. Die gekochte
rote Bete nach dem Abkühlen schälen und klein schneiden.
Die
Mohrrüben reiben. Die Zwiebeln hacken und in der Butter anbraten. Wenn
die Zwiebeln zu duften beginnen, die Mohrrüben dazugeben. Nach einer
kurzen Weile das Tomatenmark und etwas Crème fraîche hinzugeben. Wieder
ein wenig später die Hitze abschalten, den Essig und die rote Bete gut
untermischen. Mit den Gewürzen abschmecken.
Die Kartoffeln, schälen und klein schneiden. Die Kartoffeln mit den Lorbeerblättern, Piment, Pfeffer und etwas Salz in
etwa 3l Wasser geben und etwa 10 Minuten kochen, dann den Weißkohl
dazugeben. Wenn die Kartoffeln und der Weißkohl beinah gar sind, den
Inhalt der Pfanne und die Bohnen untermischen. Eine Weile köcheln
lassen, den in grobe Stücke zerschnittenen Knoblauch hinzugeben und dann
mit etwas Salz und Zucker abschmecken.
Es
ist wichtig, der Suppe ausreichend lange Zeit zu geben, dass der
Geschmack gut durchzieht. In der Ukraine kocht man meist eine größere
Menge und isst dann mehrere Tage davon. Der Geschmack ist an Tag 2 und 3
am besten, also sollte man, wenn man Gäste bewirten möchte, der Suppe
möglichst eine Nacht Zeit geben. Ob man die Suppe dick- oder dünnflüssig
zubereitet, ist einfach eine Frage des Geschmacks. Ich selber mag es
gern konzentriert, für viele ist hingegen eine Suppe mit viel
Flüssigkeit ein Zeichen von hoher (Suppen-) Kultur.
Beim
Servieren je nach Geschmack mit etwas Dill und/oder Petersilie
bestreuen und einen Tropfen saure Sahne dazugeben (ich persönlich liebe
es mehr pur, ohne saure Sahne).
Variante 1: Würzen leicht gemacht
Der
vegetarische Borschtsch muss gut gewürzt sein, damit er aromatisch ist.
Dem Problem kann man gut begegnen, indem man statt oder zusätzlich zu
reinem Tomatenmark gewürzte Tomatensoße für Pasta aus dem Glas
verwendet, da diese meist eine Menge Thymian und Basilikum enthält, was
gut zum Borschtsch passt. Entsprechend bekommt die Suppe schon schnell
eine gute Grundwürze, die man dann nur noch verfeinern muss.
Variante 2: Mit Speck
Eine weitere ukrainische Spezialität ist Salo,
oft gewürzter ungeräucherter Speck. Um das Aroma der Suppe zu
verstärken, kann man statt Butter Fettstücke von Salo oder alternativ
anderem ungeräucherten Speck zum Braten verwenden.
Variante 3: Mit Fleisch
Für
Esser, die ohne Fleisch nicht leben können, oder an Feiertagen bzw.
wenn man Gäste bewirten möchte, kann man Borschtsch gut mit Fleisch
zubereiten. Ukrainer werden aber typischerweise eher weniger Fleisch
hinzugeben, als man das hierzulande tut. Für die hier genannten
Mengenangaben passt Rindfleisch, z.B. Rinderrippen, je nach Geschmack
bis zu 600g. Die Zubereitung ändert sich wie folgt:
Am
Anfang das Fleisch in einem Topf in ca. 3l Wasser mit den
Lorbeerblättern, Piment, Pfeffer und etwas Salz ca. 1 1/2 Stunden
kochen. Nach dem Garen das Fleisch entnehmen und die Flüssigkeit als
Basis für die Suppe verwenden, wo dann die Kartoffeln etc. (siehe oben)
hinzugegeben werden. Währenddessen das Fleisch von den Knochen ablösen
und ggf. kleinschneiden. Das Fleisch zusammen mit den Bohnen und dem
Inhalt der Pfanne (siehe oben) mit in den den Topf geben.
Variante 4: Junger Borschtsch
In der Ukraine bauen viele
Menschen ihr eigenes Gemüse an. So kommt man im Juni in den Genuss
frischer junger roter Bete mit Strung (aber ohne Blätter), junger
Mohrrüben und junger Kartoffeln, die dem Borschtsch wieder einen neuen,
besonderen Geschmack gibt. Wer die Möglichkeit hat, z.B. vom Markt,
junge rote Bete mit Strung zu erstehen, kann folgendes ausprobieren:
Entsprechend
der o.g. Mengenangaben junge Mohrrüben und Kartoffeln verwenden. Weil
die junge rote Bete zart ist, braucht sie nicht gekocht zu werden.
Stattdessen reinigen, die Oberfläche abschaben, samt Strung in kleine
Stücke schneiden und gemeinsam mit den Zwiebeln und Mohrrüben braten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.